Das Schmerzgedächtnis des Körpers - Blockaden im Kopf!

Schmerzgedächtnis "bearbeiten"- geht das?

Ergebnisse aus der Neurologie zeigen auf, dass es sehr wohl ist die alte Schmerzkomponente zu löschen, allerdings ist dafür eine "Überschreibung mit neuer Information" notwendig, dies geschieht am ehesten mit völlig unbekannten Stimuli und erhöhter Aufmerksamkeit.

 

Aus diesem Wissen heraus, habe ich verschiedene Programme entwickelt, um über eine Kombination aus manuellen Therapien und Stimuli Einsatz, sowie passiven Bewegs-mustern, dem Nervensystem einen neuen Zugang zu den betroffenen Körperarealen zu ermöglichen.

 

Die anfangs mehrmals wöchentlich stattfinden Sitzungen, werden allmählich verringert, das umgelernte Körperempfinden festigt sich innerhalb weniger Wochen.

 

Auch zur Verbesserung von Beweglichkeit, Koordination und Konzentration, als leistungssteigernde Maßnahme anwendbar.

 

Schmerz macht Sinn - doch Vorsicht vor Schonhaltung-Überbelastungs-Ketten!

Das physische Schmerzgedächtnis ist tief im Nervensystem verankert, es ist ein evolutionärer Schutzmechanismus, der je nach Art des Schmerzes Flucht/Kampf (akuter, scharfer, meist Oberflächenschmerz) oder Schonhaltung (tiefer liegend, dumpfer Schmerz, Organschmerzen, Bewegungsapparat, länger bestehend) initiiert.

 

War ein Areal über längere Zeit schmerzhaft, nimmt der Organismus eine Schonhaltung ein, dies hat zwingend zur Folge, das eine andere Struktur, das mehr an Last tragen muss, welches von der geschonten Struktur nicht geleitstet werden kann.

Es kommt zu sog. Schmerz-Schon-Überbelastungs-ketten, von Schonhaltungen auf der einen Seite und Überbelastung der dadurch mehr beanspruchten Strukturen, werden diese nun ihrerseits wieder teilweise geschont, muss nun eine dritte Reihe von Strukturen die Belastung schultern, und mehr leisten als vorgesehen.

Je länger ein Schmerzzustand also andauert, desto weiterläufiger ist sein Wirkungsbereich, desto größer sein störender Einfluss auf den Gesamtorganismus.

 

Gerade der Pferdesport weiß von dieser Problematik ein Lied zu singen, und scheint erfreulicherweise zu reagieren, immer öfter haben Sportler für Ihre Vierbeiner eigene Physiotherapeuten/Oste-pathen, nicht nur im Turnier zur Seite, sondern die tierischen Sportler dürfen im Idealfall von ganzjährigem physiologischem Training und regelmäßiger Behandlungsüberprüfung, sowie verschiedener Wellnesmaßnahmen profitieren. Eine sehr wünschenswerte Entwicklung in Richtung Tierwohl.